Trotz des Abschlags von 25 EUR/t beim Ethylenkontrakt zogen die Notierungen für PVC-Basismaterial im September weiter an. Erzeuger setzten deutliche Margenverbesserungen durch, trotz einer die Verarbeiter zufriedenstellenden Versorgungslage am Markt. Die europäische Produktion liegt gedrosselt. Auch nach der Ferienzeit stellte sich nur eine leichte Belebung der Nachfrage ein – der grundsätzliche Bedarf blieb weiterhin schwach. Viele Verarbeiter erreichten immer noch nicht das normale Produktionsniveau.
Die Verhandlungen im vierten Quartal dürften mit harten Bandagen geführt werden: Verarbeiter werden auf die anteilige Weitergabe des gesunkenen Ethylenkontrakts pochen. Angesichts der nach wie vor lahmenden Bauindustrie sehen sie wenig Möglichkeiten, die steigenden Rohstoffkosten an ihre Kunden weiterzureichen. Dies ließ wiederum auch ihre Margen in den vergangenen Monaten erodieren.
Erzeuger halten dagegen und verweisen auf fehlende Importe aufgrund der Strafzölle. Ihr Ansinnen: Margenverbesserung. In diesem angespannten Umfeld stehen harte Verhandlungen an, insbesondere, da auch die Jahresgespräche für 2025 näher rücken. Es fehlt jede Spur eines Silberstreifs am Horizont, der ein baldiges Anziehen der Baukonjunktur verspricht. Die Verarbeiter werden daher bestrebt sein, ihre neuen Verträge mit Bedacht aufsetzen. Dies berichtet der Branchendienst Kunststoff Information (KI, Bad Homburg) im aktuellen Online-Report.