Insgesamt hielt die Automobilindustrie die Gesamtnachfrage nach PUR-Vorprodukten am Boden. In einigen anderen Abnehmerbranchen könnte es in nächster Zeit zwar zu kleinen Verbesserungen kommen. Wesentliche Impulse sind jedoch nicht zu erwarten.
Die Mehrzahl der Notierungen für PUR-Vorprodukte zeigte im September 2024 einen Rollover. Bei MDI erstickten gute Verfügbarkeit und schwache Nachfrage Preisanhebungsversuche im Keim. Die Nachfrage zeigte sich zum Ende der Ferienzeit kaum verbessert. Erzeuger werden in den kommenden Wochen erneut versuchen, höhere Preise am Markt zu platzieren. Dies dürfte jedoch höchstens bei Quartalskontrakten und auch nur in Ansätzen gelingen.
Ausnahme war TDI: Bei dem Isocyanat löste ein vom Erzeuger-Oligopol kolportierter Engpass aus Logistikproblemen und Lieferschwierigkeiten einen Run der Verarbeiter auf das Material aus, was sich in einem deutlichen Preisanstieg niederschlug. Allerdings berichtete in den KI-Panelgesprächen keiner der Verarbeiter von Allokationen – das Angebot erschien weiterhin normal. Die suggerierte Enge kann nach Ansicht des KI-Preisteams – wenn überhaupt – nur von minimaler Dauer gewesen sein.
In den kommenden Wochen dürfte Importmaterial unter anderem von Dow die Versorgungslage weiter verbessern, was bei Monatskontrakten auf einen Rollover oder leichte Abschläge hindeutet. Dies berichtet der Branchendienst Kunststoff Information (KI, Bad Homburg) im aktuellen Online-Report.