Der Kostenanstieg bei Benzol im Mai 2012 wirkte sich bei der PUR-Komponente MDI mit Aufschlägen aus. Trotz nahezu stabiler Toluolkosten stiegen die TDI-Preise im europäischen Markt noch deutlich stärker. Die Polyole dagegen folgten mit leichten Rückgängen den im Mai sehr schwachen Rollovern bei Propylen (C3) und Ethylen (C2). Der europäische Wartungszyklus wirkte sich vor allem spürbar verengend auf die TDI-Versorgung aus. Auch bei polymerem MDI traten hier und da Engen auf. Dies berichtet der Brancheninformationsdienst Kunststoff Information (KI, Bad Homburg) in seiner aktuellen Ausgabe.
Generell tendieren die Vorprodukte absehbar abwärts. Das schürt Hoffnungen auch auf Verbilligungen bei den PUR-Chemikalien. Dem stehen anhaltende Versorgungsengen bei TDI sowie zunehmend stärker werdende Saisontreiber aus dem Bau entgegen. Fallende Notierungen sind laut KI – wenn überhaupt – am ehesten bei den weichen Polyolen zu erwarten. Für die anderen Komponenten besteht auch im letzten Monat von Q2 ein latentes Aufschlagsrisiko.