Ein weltweiter Verteilungskampf ist bei allen berichteten PUR-Rohstoffen im Gang. Abhängig von den Aufschlägen im Vormonat kam es in der Folge zu meist dreistelligen Erhöhungen, die teils sogar über 10 Prozent hinausgingen. Grund sind die ordentliche Nachfrage und die Notsituation in der Versorgung – insbesondere bei TDI und Polyolen. Dies berichtet der Branchendienst Kunststoff Information (KI, Bad Homburg) im aktuellen Online-Report.
Die dramatischen Nachrichten zu Anlagenausfällen bei TDI ziehen auch Kreise in den Markt für das Schwesterprodukt MDI. Aktuell herrscht ein Hauen und Stechen um ausreichend Material, um die in allen Endabnehmermärkten steigende Nachfrage bedienen zu können. Der bereits seit Jahresbeginn bestehende Sog aus den USA wird in den kommenden Wochen noch zunehmen, nachdem auch Huntsman eine MDI-Großanlage drosseln musste. Die mangelnde Verfügbarkeit in den USA – dort stehen sowohl für MDI als auch für TDI nur noch um 40 Prozent der Gesamtkapazität zur Verfügung – wird die Enge in Europa verschärfen.