Die Preise für die meisten PUR-Komponenten befinden sich im April im Aufwind, gestützt von der guten Konjunkturlage und saisonalen Effekten. Einzige Ausnahme bildete TDI, wo Überkapazitäten weiterhin auf die Notierungen drückten. Bei polymerem MDI setzten die Produzenten große Teile ihrer Aufschlagsforderungen durch. Angesichts der hohen Nachfrage aus der Klebstoffindustrie kamen auch bei reinen MDI-Qualitäten die Preisabschlüsse den Forderungen sehr nahe. Die Hersteller weicher Polyole setzten bei kleineren Mengen oder komplexeren Qualitäten Preisaufschläge durch. Bei den festen Polyolen führte die hohe Nachfrage aus dem Bausektor zur Bereinigung von Tieflagen. Dies berichtet der Branchendienst Kunststoff Information (KI, Bad Homburg) im aktuellen Report.
Sowohl bei den Aromaten wie Benzol als auch bei Propylen tendieren die Notierungen nach oben. Zudem steigt saisonal der Bedarf an MDI und Polyolen. Vor diesem Hintergrund werden sich die Anbieter wohl nicht nur auf die reine Weitergabe der Kosten beschränken, sondern noch eine Margenkomponente auf die Preise packen. Bei TDI dürfte das derzeitige Überangebot etwas abebben, wenn sich der europäische Ausstoß durch den Wartungsstillstand einer Anlage reduziert.