Weiter nach unten. Bei den Preisen für Polypropylen hat sich der Abwärtstrend der vergangenen Monate im Juli 2023 fortgesetzt. Erneut waren es die rückläufigen C3-Kosten (-50 EUR/t) und die schwache Nachfrage, die die Notierungen unter Druck setzten. Allerdings gab es auch einige Aspekte, die anders sind als in den Monaten zuvor: So haben sich die Preise für PP Copo von den Homo-Materialien im Zuge einer unterschiedlichen Versorgungslage entkoppelt – bei PP Homo gingen die Abschläge in der Regel über die C3-Reduktion hinaus, während sie bei den Copo-Werkstoffen deutlich näher an der Monomerveränderung orientierten.
Ebenfalls anders als in den Vormonaten war die Verkaufspolitik einiger Produzenten, die Bestellungen in der zweiten Monatshälfte eine Abfuhr erteilten. Falls sie dabei auf einen steigenden C3-Kontrakt – und in Verbindung damit auf höhere eigene Verkaufspreise – spekuliert hatten, dürfte die Rechnung nicht ganz aufgegangen sein. Denn der C3-Kontrakt für August verharrte im Rollover, und aufgrund des geringen Bedarfs in der Hochphase der Urlaubszeit drängen Verarbeiter bereits auf weitere Preissenkungen. Dies berichtet der Branchendienst Kunststoff Information (KI, Bad Homburg) im aktuellen Online-Report.