Was für eine verrückte Situation: Nach Monaten des Mangels ertrinken die Propylenerzeuger mittlerweile nahezu im eigenen Produkt. Krampfhaft versuchen sie, das C3 in Tankschiffen und sonst wo zwischenzulagern. Dies berichtet der Branchendienst Kunststoff Information (Bad Homburg) in seinem aktuellen Online-Report.
Für die Erzeuger von Propylen war der Mai daher kein Wonnemonat. Der Kontraktpreis für C3 ging um -65 EUR/t auf 1.610 EUR/t zurück. Die Polypropylen-Verarbeiter dürften sich hingegen gefreut haben, denn die Abschläge für das Polymer lagen bei etlichen Typen sogar noch höher als beim Vorprodukt. Für die geringe Nachfrage reichen die europäischen Anlagenkapazitäten aus. Nach wie vor steht und fällt alles mit der Automobilindustrie. Dort tut sich aber wenig bis nichts. Auch die Verarbeiter bestellen infolgedessen derzeit nur das absolute Minimum.