Der Abschluss des Propylenkontrakts mit +35 EUR/t war ein erstes Anzeichen für weitere Verteuerungen beim Polymer. Angesichts einer knappen Versorgungslage wurden in der ersten Monatshälfte oftmals Vereinbarungen mit zusätzlichen Margenanteilen geschlossen. Die anfänglichen Forderungen der Erzeuger nach dreistelligen Preiserhöhungen konnten im Markt jedoch nicht untergebracht werden.
Es wird erwartet, dass sich die Versorgungslage in den kommenden Wochen mit Importen aus Asien bessert. Die Nachfrage allerdings bleibt wohl lediglich auf Vormonatsniveau. Bei Folientypen scheint sich sogar ein leichter Rückgang anzudeuten, weil einige Betriebe aufgrund von Osterferien verspätet oder mit reduzierten Produktionen in den April starten. Dennoch werden Compoundeure alles daran setzen, die schleichende Erosion ihrer Margen zu stoppen.
Die Verteuerung der Propylenreferenz für April um 45 EUR/t ist die dritte in Folge. Da der Markt wieder in eine deutlich balancierte Lage zurückkehren wird, könnte der Kontrakt in den meisten Fällen als Richtschnur auch für die Polymerpreise dienen. Dies berichtet der Branchendienst Kunststoff Information (KI, Bad Homburg) im aktuellen Online-Report.