Unter normalen Umständen hätten gleich vier Force-Majeure-Meldungen im Juni den Markt für Polypropylen wohl heftig erschüttert. Bei schwacher Nachfrage und gleichzeitig insgesamt gutem sonstigen Angebot ließen derlei Kalamitäten jedoch sowohl Verarbeiter als auch Erzeuger kalt.
Die Rücknahme des C3-Kontrakts für Juni um 30 EUR/t wurde deshalb weitgehend durchgereicht: Die Abschläge für die Polymere betrugen durchschnittlich zwischen 25 und 35 EUR/t. Aufgrund der anhaltenden Nachfrageflaute ließen einige Anbieter zudem durchaus über Sonderangebote mit sich reden.
Impulse aus den Anwendungssektoren fehlten fast zur Gänze: Viele Verarbeiter halten sich aufgrund der verhaltenen Auftragslage mit Käufen deutlich zurück. Nur wenige Unternehmen vergrößerten ihre Bestände etwas, um mögliche Versorgungsprobleme über den Sommer zu vermeiden.
Im Juli wird sich an der Situation kaum etwas ändern, wie der Branchendienst Kunststoff Information (KI, Bad Homburg; ) im aktuellen Online-Report berichtet.