Die Situation auf den russischen Märkten für Standard-Polymere im August kann als uneinheitlich und unaufgeregt zusammengefasst werden. Prinzipiell zeigt sich das selbe Bild wie schon seit Wochen: Der Rubel verliert gegen den Euro an Wert und gleichzeitig verteuern sich die Polymere. Der Effekt war im August allerdings nicht so stark, wie in den Monaten zuvor, erst danach nahm die Abwertung des Rubels erneut Fahrt auf.
In der Landeswährung erhöhten sich die Preise fast durch die Bank. Am deutlichsten verteuerte sich PP-Rohrware. Hintergrund sind gestiegene Rohstoffpreise sowie bevorstehende Wartungen. Insbesondere der geplante Produktionsstop für PE-HD bei Kazanorgsintez wirft seine Schatten voraus. Obwohl die Verarbeiter nicht gerade reißenden Absatz erfahren, könnte die Wartung der Anlagen in Kazan den Markt für Extrusionstypen in Richtung Unterversorgung drehen lassen, befürchten Analysten. Angesichts der gestiegenen Nachfrage und der weiten Wege sei die Knappheit auch nicht durch Importe zu überbrücken.