Im Dezember 2023 tendierten die Preise für Polyethylen im Windschatten der gesunkenen C2-Referenz (-30 EUR/t) weiter nach unten. Angesichts der extrem schwachen Nachfrage ließen sich viele Anbieter recht schnell auf Abschläge ein, die über die Monomerreduktion etwas hinausgingen. Den Bedarf gedrückt hatten – neben der allgemeinen Wirtschaftsflaute – die Kürze des Produktionsmonats Dezember sowie das Bestreben der Verarbeiter, ihre Lagerbestände aus bilanziellen Gründen zum Jahreswechsel möglichst gering zu halten.
Zudem gab es seitens der Verarbeiter kaum Bestellungen, um Mengenvorgaben für das Erreichen von Jahresboni zu erreichen. Denn diese Vorgaben waren ohnehin unerreichbar, da die Nachfrage seit vielen Monaten am Boden liegt. Daher drängen die Einkäufer ihre Lieferanten, von den Bonusmodellen abzurücken und künftig statt möglicher Rabatte gleich niedrigere Verkaufspreise einzuräumen. Zum Jahresauftakt werden die PE-Notierungen den Abwärtstrend voraussichtlich fortsetzen, auch wenn die C2-Referenz auf dem Vormonatsniveau verharrte. Dies berichtet der Branchendienst Kunststoff Information (KI, Bad Homburg; ) im aktuellen Online-Report.