Bei stabilen Kosten für Ethylen im September forderten die Erzeuger bei allen berichteten Typen dennoch Preisaufschläge von bis zu 50 EUR/t. Nach wie vor arbeiten sie mit Macht daran, verlorenen Margenboden gutzumachen. Diese Ansätze verfingen allerdings kaum, PE-LLD-Materialien gaben sogar leicht nach. In der zweiten Monatshälfte tendierte das Preisgefüge hingegen meist etwas fester, weil Erzeuger Exporten beispielsweise in die USA den Vorzug gaben, um die dort aufgrund der Sturmfolgen höheren Preise nutzen zu können. Dies berichtet der Branchendienst Kunststoff Information (KI, Bad Homburg) im aktuellen Online-Report.
Nachfrageseitig blieben Industrieanwendungen und der Automobilbau schwach, der Verpackungssektor lief hingegen bis auf wenige Ausnahmen recht ordentlich. Dennoch waren die Verarbeiter stellenweise enttäuscht, weil allgemein ein stärkerer Aufschwung nach der Corona-Hochzeit erwartet worden war. Bei einigen Folientypen machte sich die fehlende Zufuhr von Metallocen-Typen aus den USA bemerkbar. Trotz der leichten Senkung des Ethylen-Kontrakts um 10 EUR/t im Oktober dürfte für die überwiegende Mehrzahl der Materialien ein Rollover wahrscheinlich sein.