Bei der Mehrzahl der Polyethylen-Materialien mussten die Anbieter im Juli in den sauren Apfel beißen und auf Druck der Verarbeiter Abschläge gewähren, die teils deutlich über die Monomer-Verbilligung hinausgingen. Lediglich einige HD- und LLD-Typen konnten sich diesem Trend nahezu vollständig entziehen.
Viele Folienproduzenten verzeichnen schon länger eine Auslastung von nur 60 oder 70 Prozent. Inzwischen aber fehlen sogar Aufträge aus den sonst recht krisensicheren Verpackungsbereichen Lebensmittel und Hygiene.
Als Reaktion auf die noch einmal schwächer erwartete Nachfrage im August mehren sich die Nachrichten von Verarbeitern, die ihre Produktion über die Ferienzeit hinweg vollständig abstellen wollen. Diese Betriebsferien dauern meist auch länger als in den vergangenen Jahren üblich. Insgesamt dürfte es wohl darauf hinauslaufen, dass in den kommenden Wochen nur noch etwa die Hälfte der installierten Folienkapazität in Betrieb sein wird. Wer das nicht schon zuvor getan hat, legt Wartungen in diesen Zeitraum. Dies berichtet der Branchendienst Kunststoff Information (KI, Bad Homburg) im aktuellen Online-Report.