Bereits früh zeichnete sich ab, dass die Verteuerung des C2-Monomers keine richtungsweisende Rolle für die Polyethylen-Notierungen spielen würde. Ende Oktober gingen bereits erste Angebote an Verarbeiter raus, die Preisanpassungen nach unten vorsahen. Der Grund: Die Nachfrage war zu schwach – und das Angebot zu gut. Trotz der Drosselungen etlicher europäischer Anlagen stand dem Markt mehr Material als zur Kontrakterfüllung nötig zur Verfügung. Da Verarbeiter nur das Nötigste kauften und aus Bilanzgründen Bestandsabbau betrieben, verharrte die Nachfrage auf niedrigem Niveau.
Für Dezember erwarten die Marktteilnehmer keine grundlegenden Änderungen. Die Vergünstigung des Ethylenkontrakts dürfte die Weichen für erneute Preisanpassungen nach unten stellen. Zudem werden sich einige Anbieter im Rahmen der Jahresgespräche noch besser positionieren wollen. Daher sind weitere Zugeständnisse zu erwarten. Dies berichtet der Branchendienst Kunststoff Information (KI, Bad Homburg) im aktuellen Online-Report.