Die europäischen Polyethylen-Märkte wurden im September 2019 durch die Vorgabe der nachlassenden Ethylenreferenz geprägt. Natürlich wollten die Anbieter Teile der Kostensenkung einbehalten, was ihnen aber meist nur in Nischenanwendungen in geringem Umfang gelang. Die Nachfrage wurde mit Blick auf die Jahresendboni und die sich abzeichnende Bodenbildung nach dem Drohnenangriff in Saudi-Arabien angekurbelt und stieg damit auf Normalstand. Dies berichtet der Branchendienst Kunststoff Information (KI, Bad Homburg) im aktuellen Online-Report.
Da dies aber nicht auf realem Bedarf aus den Endmärkten beruht, dürfte es damit im Oktober wieder vorbei sein. Die Lager auf allen Seiten der Verarbeiter sind gefüllt, eine Abflussbeschleunigung ist nicht in Sicht. So wird es den Produzenten eher schwerfallen, die wieder leicht gestiegene Ethylenreferenz vollständig umzusetzen. Nur da, wo das Angebot genügend reduziert ist, dürfte es gelingen.