Den europäischen Anbietern von Polyethylen gelang es im Verlauf des Monats Juli weitgehend, die gestiegenen Kosten für das Vorprodukt Ethylen (C2) von 50 EUR/t weiterzugeben. Die zu Beginn des Monats versuchte Einpreisung einer zusätzlichen Margenkomponente insbesondere bei Spritzgießtypen erodierte im weiteren Verlauf wegen drohender Mengenverluste allerdings zusehends. Dies berichtet der Branchendienst Kunststoff Information (KI, Bad Homburg) im aktuellen Online-Report.
Im August erscheint eine minimale Aufweichung wahrscheinlich, nachdem die Notierung für C2 zuletzt um 15 EUR/t sank. Die Anbieter werden sich jedoch gegen die Weitergabe dieser Kostensenkung stemmen, zumal wegen nahender Wartungsarbeiten wenig Abgabedruck vorhanden sein wird. Die Urlaubszeit wirkt derzeit zwar dämpfend auf die Nachfrage. Jedoch schielen erste Verarbeiter bereits auf den Jahresendbonus, wodurch es durchaus zu üppigeren Abrufen kommen könnte als zunächst erwartet.