Die Nachfrage im europäischen PET-Markt hat sich im Juni 2024 deutlich gebessert. Diese traf auf geringe Rohstofflager bei Distributeuren, Händlern und vielen Verarbeitern. Wegen hoher Frachtraten und etlichen Verzögerungen fehlten die üblichen Importmengen, um den kurzfristig gestiegenen Bedarf befriedigend abzudecken. Den europäischen Produzenten entging nicht, dass der Markt zunehmend auf ihre Mengen angewiesen war. Nachdem zu Beginn noch einige größere Mengen zum Rollover abgegeben wurden, zogen die Ausrufe im Monatsverlauf entsprechend an. Unter dem Strich blieben die Anhebungen im Schnitt aber noch moderat.
Die Marktlage wird sich wohl eher weiter verengen, da signifikante Importe realistisch erst ab Ende August eintreffen können. Das heißt, dass der steigende Bedarf sich im Kern auf die europäischen Angebote wird konzentrieren müssen. Unabhängig von den Vorproduktnotierungen – die PX-Referenz für Juni ist auch Ende des Monats noch offen – werden die Anbieter die Situation sicher nutzen, um die lange leidenden Margen zu verbessern. Trotz der steigenden Rohstoffkosten ist die Grundstimmung jedoch erstmals in der Post-Corona-Zeit wieder spürbar positiv. Fußball-EM, Olympia, wärmeres Wetter, steigende europäische Tourismus-Zahlen: Man mag es kaum glauben nach so langer Tristesse. Dies berichtet der Branchendienst Kunststoff Information (KI, Bad Homburg) im aktuellen Online-Report.