Wie nicht anders zu erwarten, wurde im März 2022 auch der europäische PET-Markt durch den Krieg in der Ukraine in noch heftigere Turbulenzen als ohnehin schon versetzt. Während der ersten Tage des Monats zeigten sich manche Abnehmer noch zögerlich, weil eventuelle Nachfragedellen wegen des Krieges im Raum standen. Das wandelte sich jedoch sehr rasch. Die anspringende Nachfrage aus den Endmärkten führte dann zu einem nervösen Run auf die offenkundig immer weniger ausreichenden Angebotsmengen. In der Bugwelle sprunghaft anziehender Preise in den Vorprodukt- und Energiemärkten erreichten die Aufschläge sehr schnell signifikant dreistellige Höhen, berichtet der Branchendienst Kunststoff Information (KI, Bad Homburg) im aktuellen Online-Report.
Im April ist keine Entspannung in Sicht, im Gegenteil: Es sind weitere deutliche Aufschläge im dreistelligen Bereich zu befürchten. Die Frühlingssaison wird vermutlich klar an Fahrt gewinnen. Das Angebot wird eher noch knapper als ohnehin schon. Die Ansprüche der Anbieter fallen jetzt bereits entsprechend hoch aus, den Käufern fehlen Ausweichmöglichkeiten. Es sei denn, man schlägt Aufträge radikal aus und stellt den Betrieb zumindest teilweise ein – was buchstäblich mangels der Kostenakzeptanz seitens einiger Endkunden im Raum steht.