Für die Preise an den nordamerikanischen Polymermärkten ging es im Juli 2023 erneut seitwärts bis tiefer. Besonders die technischen Thermoplaste präsentierten sich weiterhin schwach, während die Polyolefine und PVC ihre Abwärtstrends jeweils mit einem Rollover beenden konnten.
Das Angebots-/Nachfragegefüge bleibt in den meisten Segmenten trotz einzelner Produktionsausfälle schwach. Einzelhandel, Bau und Automobil stabilisieren sich aber weiter. Abgewendet wurde ein Streik indes in der Logistikbranche. UPS und die Traditions-Spedition Yellow einigten sich im Juli mit der Gewerkschaft Teamsters auf Lohnerhöhungen. Allerdings musste Yellow, eines der größten Speditionsunternehmen der USA, kurz darauf Konkurs anmelden und kündigte die Entlassung aller 33.000 Angestellten an. Für die inneramerikanische Lkw-Logistik bahnt sich damit Chaos an, was auch den Transport von Polymeren durcheinanderbringen dürfte, berichtet KI-Kooperationspartner RTi (Fort Worth, Texas / USA).
Der Sommermonat August ist traditionell nachfrageschwach, 2023 wird keine Ausnahme sein. Zwar ziehen die Vorproduktpreise mit den steigenden Rohölnotierungen und angesichts einiger Produktionsausfälle an. Doch in den meisten Polymersegmenten wird dies den Erzeugern dennoch nicht ausreichend Argumentationshilfe leisten, um höhere Preise durchzusetzen.