Die nordamerikanischen Polymermärkte präsentierten sich im April 2023 überaus schwach. In allen Segmenten tendierten die Preise seitwärts bis tiefer. Allerorts ist Material normal bis üppig verfügbar, selbst wenn die Produktion eingeschränkt ist, wie etwa bei Polyethylen oder PVC. Verarbeiter haben keine Probleme, ihren geringen Bedarf zu decken. Insgesamt bleibt die Nachfrageseite schwach, weil die US-Wirtschaft mehr oder minder auf der Stelle tritt. Das zeigen jüngste Konjunkturdaten, wie der Branchendienst Kunststoff Information (KI, Bad Homburg) im aktuellen Online-Report berichtet.
Die Vorproduktseite präsentierte sich überwiegend weicher. So gaben wichtige Vorprodukte wie Ethylen, Propylen, Benzol und Butadien ab. Lediglich bei Benzol ist für Mai ein Plus zu erwarten, berichtet KI-Kooperationspartner RTi (Fort Worth, Texas / USA).
Im Mai dürfte es den Abnehmern gelingen, weitere Abschläge durchzusetzen. Denn über alle Branchen und Märkte hinweg ist die Versorgungslage trotz einzelner Anlagenausfälle und Force Majeures gut. Gleichzeitig bleibt die Nachfrage überaus schwach.