Die Schwäche an den nordamerikanischen Polymermärkten setzte sich auch im Wahlmonat November 2024 fort. Polypropylen- und PVC-Kontrakte verzeichneten Preisrückgänge, während die übrigen berichteten Standardkunststoffe sowie die technischen Thermoplaste seitwärts tendierten. Die inländische Nachfrage blieb insgesamt gedämpft, trotz leichter Belebungszeichen aus der Automobilindustrie und dem Verpackungssektor. Der Wohnungs- und Bausektor lieferte gemischte Signale. Während die Bauausgaben zuletzt leicht stiegen, sank die Zahl der Neubauten im Oktober um 3,1 Prozent. Zugleich fiel der Verkauf neuer Häuser auf die niedrigste Rate seit November 2022, belastet durch Rekordpreise. Der Markt bleibt von Unsicherheit geprägt, zumal die Zinsen wohl nicht so schnell sinken dürften wie noch vor ein paar Monaten erhofft.
Gleichzeitig drückten sinkende Vorproduktpreise für Benzol, Butadien und Propylen die Produktionskosten. Strukturelle Überkapazitäten belasten die meisten Segmente weiterhin, berichtet KI-Kooperationspartner RTi (Fort Worth, Texas / USA). Werksschließungen oder -verlagerungen wie bei Ineos (ABS) und Ascend (PA 6.6) sind die Folge. Für den Rest des Jahres 2024 und den Jahresauftakt 2025 zeichnet sich wenig Änderung ab: Die saisonalen Rückgänge bei den Produktionsraten im verarbeitenden Gewerbe sowie hohe Lagerbestände dürften den Preisdruck aufrechterhalten.