Mit Ausnahme von Polypropylen und Polystyrol tendierten die Preise an den nordamerikanischen Polymermärkten im Oktober 2023 seitwärts. PP und PS wurden von den festeren Propylen- und Styrolpreisen gestützt und verzeichneten daher trotz der ansonsten schwachen Marktfundamente Aufschläge. Das Bild von dünner Nachfrage bei gleichzeitig guter Verfügbarkeit zieht sich durch alle Segmente.
Auch das Ende der Arbeitsniederlegung in der Automobilindustrie lässt keine preistreibende Nachfragebelebung erwarten. Die Bauwirtschaft erholt sich ebenfalls zögerlich weiter, doch auch in dieser Branche sind Verarbeiter gut mit Polymeren versorgt, so dass nennenswerte Preisimpulse ausbleiben dürften.
Der erwartete Rückgang bei den Vorprodukten – einschließlich Benzol, Styrol, Ethylen und Butadien – dürfte im nächsten Monat ebenfalls den Abwärtstrend verstärken, berichtet KI-Kooperationspartner RTi (Fort Worth, Texas / USA; ) zudem. Mit Ausnahme von PP, das weiter durch den ausfallbedingt festen C3-Preis gestützt wird, werden die Polymerpreise im November daher wohl nachgeben. Größter Unsicherheitsfaktor ist der Konflikt im Nahen Osten.