Alles Einfordern von Abschlägen half im Mai 2013 nichts: Die nordamerikanischen Anbieter von Polyethylen blieben stur und drängten sogar ihrerseits auf Anhebungen bis zu 45 USD/t. Die allerdings fanden auch keinen Halt im Markt, sodass die April-Notierungen mehr oder minder in den Mai übernommen wurden. Ungewöhnlich: Anfang Juni war noch nicht einmal der nordamerikanische Ethylenkontrakt-Preis für April, geschweige denn für Mai fixiert. So blieben die Margen der Erzeuger seit dem starken Q1 unangetastet. Dies berichtet der Branchendienst Kunststoff Information (KI, Bad Homburg) im aktuellen Online-Report.
Unterstützung erhielten insbesondere die US-Anbieter durch ansprechende Exportmöglichkeiten nach Lateinamerika, die lediglich durch schwache Währungen in einigen Ländern etwas gedeckelt wurden. Mit tendenziell steigenden PE-Notierungen in Asien und Europa böten sich bereits im Juni auch hier höhere Ausfuhrreize, so RTi. Man solle nicht aufhören, im Juni auf Senkungen zu drängen, empfehlen die Texaner den Käufern und andernfalls die Käufe weitgehend auf den Juli verschieben, wo sich vermutlich der Boden des Jahres zeigen werde.