Im Mai bewegten sich die Preise für die berichteten Standard-Thermoplaste an den nordamerikanischen Polymermärkten mit Ausnahme von Polypropylen seitwärts. PP rutschte bei schwacher Nachfrage weiter ab. Auch bei den technischen Thermoplasten überwog der Rollover.
Die Vorproduktpreise entwickelten sich uneinheitlich. So wurde der Ethylen-Kontrakt wegen ungeplanter Ausfälle erwartungsgemäß im Plus festgezurrt, während es für Propylen bei besserer Verfügbarkeit deutlich nach unten ging. Der Juni-Kontrakt für Butadien kletterte höher, während bei Benzol ein Minus vereinbart wurde. Mit Beginn der Sommersaison steigt in Nordamerika allerdings traditionell die Nachfrage nach Kraftstoffen, was den gesamten Ölkomplex in den kommenden Monaten stützen dürfte, berichtet KI-Kooperationspartner RTi (Fort Worth, Texas / USA).
Heftige Stürme in Texas mit vielen Toten und Verletzten verursachten auch hohe Sachschäden, doch die Polymerproduktion blieb weitgehend verschont. Die US-Wetter- und Ozeanografiebehörde NOAA geht weiterhin von einer sehr aktiven Hurrikansaison aus, so dass Verarbeiter etwaige Produktions- und Logistikausfälle in ihre Planungen einbeziehen müssen. Für den Juni sind keine großen Preissprünge zu erwarten, sofern Produktion und Logistik von Ausfällen verschont bleiben. Die heimischen Verarbeiter werden keinen großen Anreiz verspüren, teures Material zu kaufen, da die Nachfrage nach ihren Endprodukten schwach bleibt.