Die nordamerikanischen Polymermärkte präsentierten sich im Juni 2023 einmal mehr überaus schwach und mit sinkender Preistendenz. Lediglich der Polyamid 6-Markt sah einen Rollover. In allen Segmenten bleibt die Nachfrage unterkühlt, die Verfügbarkeit hingegen gut – selbst wenn wie im Fall von PVC die Produktionskapazitäten auf annähernd 60 Prozent gedrosselt laufen.
Die vorsichtige Erholung am Automobilmarkt setzt sich laut den Forschungsinstituten JD Power und LMC Automotive zwar fort. Doch dies reicht nicht, die Preise der relevanten Polymere zu stützen, berichtet KI-Kooperationspartner RTi (Fort Worth, Texas / USA). Ähnlich sieht es am Immobilienmarkt aus.
So schwach, wie der Sommer begonnen hat, dürfte er weitergehen. Durch die Bank können Verarbeiter relativ entspannt an den Verhandlungstisch gehen. Die Versorgungslage bleibt gut, die Vorproduktpreise sinken. Einzig bei PVC könnte es mit der Verfügbarkeit eventuell knapp werden, wenn unerwartete Nachfrageschübe oder Lieferengpässe auftreten. Letzteres könnte mit Beginn der Hurrikan-Saison wahrscheinlicher werden.