Wie erwartet, haben die Harzpreise im Oktober erst einmal den Boden gefunden – trotz des vorangegangenen Aufschlags beim Hauptvorprodukt Styrol. Die jüngsten Verwerfungen bei Phthal- und Maleinsäureanhydrid – vornehmlich ausgelöst vom kurzfristigen Stillstand einer PSA-Großanlage – zeigten bei insgesamt geringer Nachfrage nach fertigen Harzformulierungen kaum Auswirkungen.
Der Styrol-Kontrakt für November wurde kurz nach Redaktionsschluss dieses Reports um 149 EUR/t günstiger als im Vormonat. Der Spotpreis für das Vorprodukt hatte in den vergangenen vier Wochen bereits um 124 EUR/t nachgegeben, sodass der Abschlag prinzipiell erwartet worden war – wenn auch vielleicht nicht in dieser Höhe. Die Entwicklung könnte auch die Harznotierungen erneut nach unten treiben.
Die Erzeuger werden alles daran setzen, die Preise zumindest bis zum Jahresende stabil zu halten. Das wird ihnen nicht ganz leicht fallen, denn die schwache Nachfrage setzt zu wenige Impulse. Dies berichtet der Branchendienst Kunststoff Information (KI, Bad Homburg) im aktuellen Online-Report.