Zwar stieg Styrol im Dezember nur leicht um 23 EUR/t, doch zusammen mit den Nachwehen der vorangegangenen Preiserhöhungen reichte das aus, um die mittelreaktiven Orthoharze auch zum nachfrageschwachen Jahresende noch einmal spürbar aufwärts zu schieben. Vor allem tief stehende Notierungen wurden nach oben gezogen.
Die Gemengelage für die Preisverhandlungen im Januar könnte explosiv sein. Einerseits rechnen die Verarbeiter mit weiteren Aufschlägen wegen der gestiegenen Transport- und Energiekosten. Dazu kommt der neuerliche Auftrieb bei Styrol um 119 EUR/t.
Alles in allem wird es für die Harze weiter aufwärts gehen, obwohl die Nachfrage derzeit durchwachsen ist. Der Trend zur Mengensicherung, der bereits gegen Jahresende sichtbar wurde, dürfte sich verstärken. Der Preis erweist sich zunehmend als zweitrangig, das Aufrechterhalten der Produktion geht vor. Bei allen Glasfaserprodukten waren zum Jahresende ebenfalls leichte Aufwärtsbewegungen zu sehen, vor allem am unteren Rand der Bandbreite. Aufschläge von 10 Prozent und mehr fordern die Glasfaserproduzenten zum Jahresbeginn. Dies berichtet der Branchendienst Kunststoff Information (KI, Bad Homburg) im aktuellen Online-Report.