Die Abschläge bei den berichteten mittelreaktiven Orthoharzen setzten sich im Juli 2024 fort, nachdem das Hauptvorprodukt Styrol seit Mai mittlerweile um fast 280 EUR/t nachgelassen hat. Die weiterhin schwache Nachfrage und die ordentliche Verfügbarkeit förderten die Entwicklung zusätzlich. Der bisherige Abschwung des Styrol-Kontrakts ist allerdings eingepreist, sodass es eigentlich nicht noch einmal zu spürbaren Rücknahmen kommen sollte. Ende Juli deutete sich bereits eine Bodenbildung an. Ob sich andererseits der Aufwärtstrend, den Styrol aktuell erlebt (+78 EUR/t), bereits in den Harzpreisen für August niederschlagen wird, ist angesichts der dünnen Auftragslage fraglich.
Impulse aus den Anwendungsmärkten dürften im August fast gänzlich fehlen. Stattdessen sprechen Verarbeiter von verlängerten Werksferien oder Wartungsabstellungen der Anlagen. Bei der Umsetzung dieser Ankündigungen bleiben sie jedoch noch zögerlich. Einen Teil der mehrfach geforderten Aufschläge haben die Glasfaser-Erzeuger inzwischen durchsetzen können. Mehr zu platzieren dürfte ihnen in der Ferienzeit mit nochmals schwächerem Bedarf aber schwerfallen. Chargen zu Sonderkonditionen sind dennoch bislang kaum im Markt zu sehen. Beide Seiten scheinen den Sommer weitgehend aussitzen zu wollen. Dies berichtet der Branchendienst Kunststoff Information (KI, Bad Homburg) im aktuellen Online-Report.