Die inzwischen sehr hohen Harzpreise bestimmen das Marktgefüge und drückten im April deutlicher auf die Nachfrage. Wenig überraschend vor dem Hintergrund des enormen Anstiegs beim Vorprodukt Styrol: Mittelreaktive Orthoharze erfuhren bei kleinen und mittelgroßen Abnahmemengen teils kräftige Aufschläge, die in der Spitze bis zu 150 EUR/t reichten. Auch die Notierungen der übrigen Vorprodukte – unter anderem Phthalsäureanhydrid und Propylenglykol – zeigten sich nach zwischenzeitlichen Abschlägen wieder fester. Große Abnehmer konnten hier und da Abschlüsse zumindest nahe eines Rollover tätigen. Wer Quartalspreise festgeschrieben hatte, musste jetzt jedoch auch erheblich höhere Aufschläge wegstecken.
Bei Erscheinen des Composites-Reports April stand der Styrol-Kontrakt für Mai noch nicht fest. Die Prognosen schwankten stark zwischen Auf- und auch Abschlägen um 100 EUR/t. Etwas wahrscheinlicher als ein Abschlag war zuletzt jedoch ein Plus von 80 bis 90 EUR/t. Dennoch: Egal wie die diesbezüglichen Verhandlungen ausgehen werden, eine Verschnaufpause wird der Harzpreis wohl nicht bekommen. Es dürfte weiter zumindest leicht aufwärts gehen, je nach Abnahmemenge ist allerdings auch ein Rollover möglich. Dies berichtet der Branchendienst Kunststoff Information (KI, Bad Homburg) im aktuellen Online-Report.