Wer erwartet hatte, dass ein zumindest leichtes Anziehen der Nachfrage aufgrund der sich zuletzt andeutenden Lagerauffülleffekte die Preise stabilisieren könnte, wurde enttäuscht. Der Harzpreis gab weiter nach, auch in Folge der zu Dezemberbeginn erneut rückläufigen Vorprodukte. Styrol hatte sich sogar um fast 8 Prozent verbilligt. Dies berichtet der Branchendienst Kunststoff Information (KI, Bad Homburg) im aktuellen Online-Report.
Insgesamt wurden nur wenige Abschlüsse überhaupt getätigt. Daran änderten auch die teilweise deutlich günstiger angebotenen Sondermengen wenig. Einige Verarbeiter scheinen die zunächst nur angedachten Abstellungen in den Januar hinein wahr gemacht zu haben. Die Ordertätigkeit bleibt dünn. Styrol zeigte sich mit einem Abschlag von 5 EUR/t zwar fast unverändert, dennoch wird es wohl zu neuerlichen leichten Rücknahmen bei den Harzen kommen.
Ebenfalls unverändert sind die Preise für Glasfaserprodukte. Auch hier war gegen Jahresende kaum Bewegung zu sehen. Verarbeiter werden auch weiterhin nicht kaufen, solange sie keine guten, sprich: preisgünstigen, Angebote bekommen. Für alles andere als diese Mitnahmeeffekte ist die Auftragslage noch zu dünn. Erst von der späten Monatsmitte an könnte es zu einem Anspringen der Nachfrage kommen. Aufschläge wird das jedoch nicht zwingend nach sich ziehen, da mögen die Erzeuger noch so sehr auf zu geringe Margen verweisen.