Die Durchschnittspreise für die Mehrzahl der berichteten technischen Thermoplaste auf dem chinesischen Markt gaben im November nach. Viele Vorprodukte wurden günstiger gehandelt und die Nachfrage nach Polymeren blieb verhalten, da in den meisten Sektoren im Spätherbst die Nebensaison beginnt. Auch die niedrigeren Betriebsraten in der Polymerproduktion konnten dem Preisverfall nichts entgegensetzen.
Einzige Ausnahmen in diesem allgemeinen Abwärtstrend waren die beiden Polyamid-Sorten sowie POM: Während sich die Preise für PA 6 nur vergleichsweise geringfügig nach oben bewegten, zogen die Preise für PA 6.6 in Verbindung mit den höheren Notierungen für das Ausgangsmaterial Hexamethylendiamin (HMD) stärker an. Die POM-Spotpreise stiegen indes aufgrund der gedrosselten Produktion und leicht höherer Rohstoffpreise.
Im Dezember werden sich die Spotpreise für lokal produzierte Qualitäten voraussichtlich seitwärts bewegen. Das gilt auch für ABS, PA 6, PA 6.6 und POM. Obwohl der letzte Monat des Jahres traditionell Nebensaison ist, könnten die Notierungen von einer möglichen Belebung der Nachfrage in einigen Sektoren wie Haushaltsgeräte und Textilien im Vergleich zum Vorjahr gestützt werden. Trotz wohl anziehender Abrufe aus der Elektronik- und Automobilbranche dürften die Polycarbonat-Preise aufgrund des besseren Angebots weiter sinken. Dies berichtet der Branchendienst Kunststoff Information (KI, Bad Homburg) im aktuellen Online-Report.