Von den fünf größten Ländern innerhalb der EU ist Deutschland das einzige mit einem Überschuss im E&E-Außenhandel. 2014 lag der Exportüberschuss bei 19 Mrd EUR, die anderen EU-Staaten sind im Bereich Elektro-/Elektronik Nettoimporteure. Das ist das Ergebnis einer Benchmarking-Studie des Zentralverbandes Elektrotechnik- und Elektronikindustrie (ZVEI, Frankfurt). Verglichen wurden wesentliche Kennzahlen der jeweiligen Elektro-/Elektronikbranchen in Deutschland, Frankreich, Großbritannien, Italien und Spanien.
Mit 75 Mrd EUR lag die Wertschöpfung der heimischen Elektroindustrie zuletzt um gut 20 Mrd EUR höher als in den Schwesterbranchen der vier anderen EU-Länder zusammen (54 Mrd EUR). Dabei ist der kumulierte Elektromarkt dieser Länder fast doppelt so groß wie der deutsche. „Große Unterschiede tun sich vor allem auch bei den Zukunftsaufwendungen auf“, so Dr. Andreas Gontermann, Chefvolkswirt des ZVEI. Mit mehr als 21 Mrd EUR wende die deutsche E&E-Industrie nahezu zweimal so viel für Forschung und Entwicklung sowie Investitionen auf wie die anderen vier führenden europäischen Länder zusammen.