In Schieflage geraten: Der Kunststoffverarbeiter aus Steißlingen (Foto: Veeser Plastic-Werk)
Der Auftragseinbruch infolge der Corona-Pandemie und der weltweiten Halbleiter-Krise, der zeitweise horrende Anstieg der Rohstoffpreise und die explodierenden Energiekosten durch den Ukraine-Krieg haben Veeser Plastic-Werk (Steißlingen) aus der Bahn geworfen. Daher beantragte das Spritzgießunternehmen am 22. August 2022 die Eröffnung eines Insolvenzverfahrens. Das zuständige Amtsgericht in Konstanz bestellte die Rechtsanwältin Nora Sickeler von der Kanzlei Grub Brugger (Stuttgart) zur vorläufigen Insolvenzverwalterin.
Das Insolvenzverfahren beschränkt sich allein auf die Veeser Plastic-Werk GmbH & Co KG im baden-württembergischen Steißlingen. Nicht betroffen sind der Produktionsstandort in der Slowakei und andere Gesellschaften der Veeser-Gruppe, die mit insgesamt 130 Mitarbeitern und 40 Spritzgießmaschinen Kunststoff-Artikel für die Automobilindustrie, Haushaltsgeräte sowie Medizin- und Lebensmittelverpackungen fertigt. Aber auch in Steißlingen läuft der Geschäftsbetrieb ohne Einschränkungen weiter, Löhne und Gehälter der rund 50 Mitarbeiter vor Ort sind bis Ende Oktober gesichert.