Ölbohrinsel im Golf von Mexiko (Foto: Shell)
Auch wenn inzwischen der Kampf gegen die Corona-Pandemie die Öffentlichkeit in den USA wieder zu beherrschen scheint – in den Bundesstaaten Louisiana und Texas ist der Notstand nach den Stürmen „Ida“ und „Nicholas“ längst nicht beendet. Dafür sind vor allem Schäden an der Infrastruktur verantwortlich, vielerorts fehlt es noch an einer zuverlässigen Stromversorgung.
Von reichlich vier Dutzend größeren Anlagen aller Couleur in Louisiana und Texas, vor allem entlang des Unterlaufs des Mississippi, ist knapp die Hälfte noch immer abgeschaltet. Einige von ihnen hatten noch nicht einmal die Kälteschäden aus dem vergangenen Winter aufgearbeitet, als die Hurrikans kamen. Etwa ebenso viele andere Standorte in Baton Rouge, Plaquemine, Geismar und Taft sind damit beschäftigt, die Vorbereitungen für ihren Neustart zu treffen. Noch immer ist vor allem die PVC-Strecke stark beeinträchtigt, von deren Gesamtkapazität in den USA zeitweise bis zu 40 Prozent ausgefallen waren. Es wird wohl bis mindestens Ende des Jahres dauern, bis alle Raffinerien, Bohrinseln, Cracker und Polymerisationen wieder uneingeschränkt betrieben werden können.