Vornehmlich die in weiten Teilen auf Masten basierende Stromversorgung in den USA bildet das Nadelöhr für die Industrie (Foto: PantherMedia/JasonCarr (YAYMicro)
Fast einen Monat, nachdem Hurrikan „Laura" im US-Bundesstaat Lousiana auf Land getroffen ist, ist die Stromversorgung in der Region noch nicht vollständig wiederhergestellt. Entsprechend schwierig gestaltet sich die Wiederinbetriebnahme der petrochemischen Anlagen und der Kunststofferzeugung. In der stark betroffenen Region um Lake Charles, Louisiana, sind laut dem wichtigsten Stromproduzenten Entergy noch immer zahlreiche Ausfälle zu verzeichnen. Frühestens Mitte Oktober könne eine geregelte Stromlieferung gewährleistet werden.
Der Hurrikan Laura hatte die US-Golfküste Ende August heftig getroffen. Die Petrochemie in Texas und Louisiana hatte im Vorfeld des Wirbelsturms als Vorsichtsmaßnahme zahlreiche Anlagen heruntergefahren, um Schlimmeres zu verhindern. Auch wenn die Schäden an den Produktionsstätten sich in Grenzen halten: Die Zerstörung der umliegenden Infrastruktur macht den Regelbetrieb auch Wochen später noch unmöglich. Neben der Stromversorgung sind weiterhin Straßen gesperrt, sowohl auf Land wie auch auf Wasser. Auch der Schienenverkehr ist eingeschränkt.
Bis zu einem Fünftel der landesweiten Kunststofferzeugung lag zeitweise brach. Laut der KI-Datenbank Polyglobe sind noch immer rund 10 Prozent der US-amerikanischen Kapazitäten für Standardthermoplaste nicht verfügbar. Ein knappes Dutzend Force Majeures bleibt in Kraft.