Zerstörung: Das Erdbeben in der Türkei hat immense Schäden angerichtet (Foto: PantherMedia / karakedi35)
Für inzwischen mehr als 3.500 Menschen in der Türkei und etwa 1.600 in Syrien kam jede Hilfe nach den beiden Erdbeben in der Region um Gaziantep zu spät. Das sind die jüngsten Zahlen, die der türkische Präsident Recep Tayyip Erdogan nannte, nachdem er für zunächst drei Monate den Notstand in den betroffenen Gebieten am Mittelmeer ausgerufen hatte.
Mittlerweile gibt es nähere Einzelheiten dazu, wie die Kunststoff-Erzeugung in der Region von der Katastrophe betroffen ist. Ein Sprecher des PET-Produzenten Sasa Polyester (Adana / Türkei) bestätigte, dass die Anlagen in Adana zwar leichte Schäden erlitten hätten, aber normal arbeiteten. Bei den in Bau befindlichen Anlagen für PTA, PET-Granulat und PET-Fasern könne es zu einer Verzögerung von einigen Tagen kommen.
Von Wettbewerber Köksan (Gaziantep, Türkei) war zu erfahren, dass die Produktion sicherheitshalber abgeschaltet wurde. Innerhalb von einer Woche hofft man jedoch, die Linien wieder in Betrieb nehmen zu können.
Weitgehend unklar ist, ob die Versorgung der beiden PET-Produzenten mit PTA gewährleistet ist. Beide werden mit dem Vorprodukt zu großen Teilen per Schiff aus Südkorea und China bedient. Zentrale Anlandestelle für PTA ist der kleinere Hafen in Iskenderun im gleichnamigen Golf südlich von Ceyhan, der aber nach einem Feuer im Terminal infolge der Beben derzeit offenbar nicht arbeitet.