Zähne zeigen hilft – manchmal. Im Fall der Übernahme von Stratasys allerdings nicht (Foto: Desktop Metal)
Das geflügelte Wort, wonach aus zwei lahmen Gäulen noch kein Rennpferd wird, hat sich im US-amerikanischen Markt für additive Fertigung bewahrheitet: Die zum Verkauf stehende US-israelische Stratasys (Eden Prairie, Minnesota / USA) – Hersteller von 3D-Druck-Anlagen und Vertreiber entsprechender Werkstoffe – geht weder mit 3D Systems (Rock Hill, South Carolina / USA) noch mit Desktop Metal (Burlington, Massachusetts / USA) zusammen.
Beide Wettbewerber hatten Angebote abgegeben – Desktop Metal bereits im Mai, 3D Systems etwas später und direkt erfolglos. Desktop Metal sah sich nach Zustimmung beider Vorstände bereits auf der Zielgeraden, bevor eine Umfrage unter den Aktionären das mit 1,8 Mrd USD (1,7 Mrd EUR) bewertete Geschäft zum Kippen brachte.
Nach wechselseitigen Schuldzuweisungen, die zum Teil in Richtung Schlammschlacht abdrifteten, sucht Stratasys nun erneut nach strategischen Alternativen. Der Druck dürfte beträchtlich sein, denn Anfang 2023 war bereits eine Übernahme durch Nano Dimension Ltd geplatzt, den mit 14,5 Prozent größten Anteilseigner. Auch damals hatte Stratasys das Angebot als nicht lukrativ genug eingeschätzt.