Spanien setzt Maßstäbe. Und das nicht nur im Fußball, wo „La Furia Roja“ – so der Spitzname des Nationalteams – mühelos und ohne Gegentor die EM-Vorrunde absolvierte und als einer der heißesten Kandidaten für den Titelgewinn gilt. Auch in der Wirtschaft hat das Land, in dem rund 48 Mio Menschen leben, einiges zu bieten. Dank eines regen inländischen Konsums, einer vergleichbar geringen Inflation und einer boomenden Tourismusbranche legte das Bruttoinlandsprodukt der viertgrößten Volkswirtschaft der EU im vergangenen Jahr um 2,5 Prozent zu – und damit deutlich stärker als die anderen großen EU-Staaten wie Deutschland (-0,3 Prozent), Frankreich (0,7 Prozent), Italien (0,9 Prozent) oder Polen (0,2 Prozent). Die Arbeitslosenquote ist mit zuletzt 11,7 Prozent zwar nach wie vor hoch, aber rückläufig. Relativ niedrige Energiepreise machen das Land attraktiv für Investitionen – auch für auswärtige Industrieunternehmen.
Die „Kunststoffnation“ Spanien fasst nach den Verwerfungen der Coronapandemie offenbar nur langsam wieder Tritt. Der Branchenverband Centro Español de Plásticos (CEP, Barcelona / Spanien) geht davon aus, dass der Produktionswert der Kunststoff verarbeitenden Industrie im vergangenen Jahr um 2,8 Prozent auf 19,66 Mrd EUR zurückgegangen ist. Angesiedelt sind die meisten Unternehmen im Osten des Landes.