Mit ihrem Konzernumbau fast am Ziel: Solvay-Chefin Dr. Ilham Kadri (Foto: Solvay)
Es naht die Stunde des Abschieds im belgischen Spezialchemiekonzern Solvay (Brüssel / Belgien): Am 11. Dezember 2023 soll die neue Gesellschaft Syensqo erstmals an der Börse Euronext notieren. Die verbleibende Solvay unter dem künftigen CEO Philippe Kehren muss dann ohne die margenstarken Zugpferde ihr Glück versuchen. Zunächst aber steht CEO Dr. Ilham Kadri vor der schwierigen Aufgabe, bittere Pillen an die Aktionäre zu verteilen: Denn aufgrund sinkender Volumina und Preise büßte der Gesamtkonzern im dritten Quartal gegenüber dem Vorjahreszeitraum fast ein Viertel an Umsatz und Ebita ein. Auch hier ist – wie bei einigen Wettbewerbern – im Vergleich zum bisherigen Jahresverlauf ein deutlicher Abwärtstrend zu erkennen.
Die Materialsparte mit den Spezialpolymeren sowie den Composites schlug sich im Vergleich zu den beiden anderen Noch-Segmenten „Chemicals“ und „Solutions“ recht ordentlich. Die Erlöse gaben um 14 Prozent nach, das Ebitda um knapp 16 Prozent. Die Rückgänge der beiden anderen Bereiche hingegen tendierten in etlichen Fällen gen 30 Prozent. Allerdings war auch bei den Kunststoffen nicht alles eitel Sonnenschein: Vor allem die Thermoplaste meldeten rückläufige Volumina, die Composites hingegen profitierten spürbar vom anziehenden Bedarf im Flugzeugbau.