Die verstärkte Abnahme von Erdgas in Tobolsk soll auch helfen, dessen Preis zu stabilisieren, der in den vergangenen Monate auf ein Tief gefallen ist (Foto: Sibur)
Für insgesamt 2,5 bis 3 Mrd USD (2,3 bis 2,9 Mrd EUR) will der russische Öl- und Petrochemie-Konzern Sibur (Moskau / Russland) die Erdgasreserven am sibirischen Standort Tobolsk stärker für die Polypropylen-Erzeugung nutzen. Das erklärte Alexander Moor, Gouverneur der Region Tyumen, in einem Gespräch mit Russlands Präsident Vladimir Putin.
Die Sibur-Tochtergesellschaft ZapSibNeftekhim plane weitere Anlagen sowohl für Propylen als auch für Polypropylen mit einem ähnlichen Umfang wie jene, die 2019 in Betrieb genommen wurden, heißt es. Produktionsstart soll im Jahr 2027 sein. Der Baubeginn – ursprünglich bereits für das vergangene Jahr geplant – verzögerte sich wegen des Fehlens von Ausrüstung aufgrund der westlichen Sanktionen zum Ukraine-Krieg. Der russische Anlagenbauer Maxton Engineering (Moskau / Russland) vermutet, dass der Reaktor für die geplante Anlage aus China importiert werden wird.