Weg mit der Petrochemie: Das scheint der neue Weg für den niederländisch-britischen Energiekonzern zu sein (Foto: Shell)
Offenbar plant der niederländisch-britische Energiekonzern Shell (London / Großbritannien) den Verkauf seiner Chemiegeschäfte in Europa und den USA. Das berichtete das „Wall Street Journal“ Anfang März unter Berufung auf informierte Kreise. Die Investmentbank Morgan Stanley soll mit einer strategischen Überprüfung der entsprechenden Aktivitäten beauftragt worden sein. Das Unternehmen kommentierte die Informationen auf Nachfrage nicht.
Damit könnte sich der Konzern von Teilen oder sogar allen verbliebenen Petrochemie-Aktivitäten trennen, nachdem die Anlagen im großen Chemiepark in Singapur bereits im vergangenen Jahr an ein Gemeinschaftsunternehmen des indonesischen Petrochemiekonzerns Chandra Asri (Jakarta / Indonesien) und des Schweizer Rohstoffhändlers Glencore abgegeben wurden. 2023 entschied Shell zudem, das chemische Recycling nicht weiter zu verfolgen.
Shell ist dabei nicht der einzige Öl- und Energiekonzern, der seine Ausrichtung grundlegend überdenkt. Erst vor wenigen Tagen hatte BP-CEO Murray Auchincloss während der Präsentation zum Finanztag Ende Februar erklärt, die Ziele für erneuerbare Energieformen kippen und stattdessen wieder verstärkt auf fossile Quellen setzen zu wollen.