Das Potenzial an Schiefergas („shale gas") in Deutschland ist wohl doch nicht ganz so unbedeutend wie bislang angenommen. Das ist das Ergebnis einer neuen Studie der Bundesanstalt für Geowissenschaften und Rohstoffe (BGR, Hannover). Danach werden die nach heutigem technologischem Stand förderbaren Mengen auf 700 Mrd bis 2,3 Bil m³ Erdgas aus Schiefergesteinen beziffert. Bislang war man von 220 Mrd m³ ausgegangen, was gegen die in Polen und Frankreich vermuteten mehr als 5 Bil m³ verblasste.
Die Größe der nicht-konventionellen Vorkommen übersteige Deutschlands konventionelle Erdgasreserven und -ressourcen (jeweils 150 Mrd m³) deutlich, stellt die BGR fest. Unter Gesichtspunkten der Wirtschaftlichkeit und einzuhaltender Umweltverträglichkeitsstandards falle der tatsächlich nutzbare Anteil der ermittelten Schiefergas-Ressourcen allerdings geringer aus, relativieren die Experten vorsorglich.