„Der Aufschwung ist da – früher und stärker als bislang erwartet.“ So lautet die Einschätzung der KOF Konjunkturforschungsstelle der Eidgenössischen Technischen Hochschule Zürich zur aktuellen Konjunkturentwicklung der Schweiz. Nachdem das Bruttoinlandsprodukt bei den Eidgenossen im vergangenen Jahr durch die Corona-Krise um 2,9 Prozent absackte, rechnet die KOF für 2021 mit einem BIP-Wachstum von 4 Prozent – und erhöhte damit die eigene, vierteljährlich veröffentlichte Prognose um 1 Prozentpunkt. Etwas verhaltener fallen die Erwartungen anderer Institute aus: Die meisten Einschätzungen liegen zwischen 2,7 Prozent bis 3,5 Prozent.
Das Risiko einer vierten Welle sowie die gravierenden Rohstoffengpässe könnten auch die Zuversicht getrübt haben, die die Unternehmen der Schweizer Kunststoffindustrie noch im März an den Tag gelegt hatten. Bei einer Umfrage des Verbands Kunststoff Swiss (Aarau / Schweiz) hatten damals 42 Prozent der Branchenakteure für das Jahr 2021 mit steigenden Erlösen gerechnet, und nur 23 Prozent mit weiteren Rückgängen. Im vergangenen Jahr verzeichnete die Schweizer Kunststoffindustrie einen Umsatzrückgang von 5 Prozent auf 14,43 Mrd CHF (13,32 Mrd EUR).