Fünf vor Zwölf? Die Schweiz prüft eine Aufstockung ihrer Kunststofflager (Foto: Zytglogge in Bern / Pexels)
In der Schweiz wird derzeit eine Aufstockung der bestehenden Pflichtlager für Kunststoffgranulate wie etwa Polyethylen geprüft. Sämtliche Granulate für die Herstellung von Verpackungen werden zu 100 Prozent von der Schweiz importiert. Deshalb werden Pflichtbestände gehalten, um die Versorgungssicherheit auch in Krisenzeiten wahren zu können. Diese Pflichtlager umfassen neben Erdölprodukten auch Lebensmittel und Medikamente.
Die Vorratsmengen werden alle vier Jahre vom Schweizerischen Bundesamt für wirtschaftliche Landesversorgung überprüft und bei Bedarf angepasst. Da der nächste Bericht für 2023 vorgesehen ist, sei gegenwärtig auch eine Ergänzung des Pflichtlagers für Kunststoffgranulate in Prüfung, wie ein Sprecher des Schweizer Ministeriums für Wirtschaft, Bildung und Forschung (WBF) bestätigte. Wie die „Aufnahme eines neuen Gutes in das Pflichtlagersortiment" setze aber auch eine Aufstockung der bestehenden Mengen einen Bundesratsbeschluss sowie eine neue Verordnung voraus, heißt es.