Wird es bald zappenduster? Die russischen Kunststoffverarbeiter kritisieren den Monopolkonzern Sibur (Foto: Pexels / Alexei Wassiljew)
Wie aus dem Markt zu hören ist, steht der Petrochemieriese Sibur (Moskau / Russland; ) massiv in der Kritik, seine Marktdominanz auszunutzen. Offenbar beschwert sich eine Reihe von Kunststoffverarbeitern darüber, dass der Konzern seine Produkte auf dem Heimatmarkt zu einem höheren Preis verkaufe als gegenüber ausländischen Kunden. Sibur missbrauche seine Quasi-Monopolstellung, moniert etwa Rail Fakhretdinow, der Chef des Konsumgüter- und Haushaltswarenherstellers Alternativa (Oktiabrski / Russland) und als solcher Mitglied beim russischen Verband der Kunststoffverarbeiter Rusopp (Moskau / Russland).
Sibur kontrolliert nahezu den gesamten russischen Markt für Standard-Thermoplaste. Daher, so kritisiert Fakhretdinow, schaffe es „günstige Marktbedingungen für sich selbst“. Nicht zuletzt auf Betreiben von Alternativa hat der Verarbeiterverband Rusopp Beschwerde gegen Sibur bei der russischen Antimonopolkommission eingelegt. Hinzu kommt: Offenbar lässt die Produktqualität des Kunststoffkonzerns nach. Branchenbeobachter führen das auf den durch die westlichen Sanktionen erzwungenen Wechsel von europäischen auf asiatische Katalysatoren zurück. Sibur selbst weist sämtliche Vorwürfe zurück.