Mehr als vier Fünftel der deutschen produzierenden Unternehmen hatten im Dezember 2021 Schwierigkeiten, sich Vorprodukte und Rohstoffe zu beschaffen. Das ist das Ergebnis der monatlichen Umfrage des ifo-Instituts (München). Mit 81,9 Prozent habe sich die Situation im letzten Monat des Jahres noch einmal deutlich verschärft, teilten die Konjunkturforscher mit. Bei der November-Erhebung hatte der Wert noch bei „nur“ 74,4 Prozent gelegen.
„Die Situation ist paradox“, resümiert Umfrageleiter Klaus Wohlrabe die Ergebnisse: „Die Auftragsbücher sind voll. Der Materialmangel erlaubt es den Unternehmen aber nicht, ihre Produktion entsprechend hochzufahren.“
Die Versorgung mit Material verschlechterte sich in fast allen Branchen. Besonders betroffen sind die Hersteller von elektrischen Ausrüstungen mit einem Anteil von 94 Prozent, gefolgt von der Automobilindustrie mit 93 Prozent und dem Maschinenbau mit 91 Prozent. Am deutlichsten verschlechtert hat sich die Lage im Papiergewerbe, wo der Anteil der betroffenen Firmen von 66 auf 89 Prozent stieg.