Um „faire und transparente Regeln für Industrie und Handel zu ermöglichen" verlässt die Duales System Deutschland GmbH (DSD, Köln) mit sofortiger Wirkung die Clearingstelle Duale Systeme und plant derweil die Gründung einer eigenen Clearingstelle. Diese Maßnahme sei notwendig, um die Kreislaufwirtschaft zu stärken –- so das Statement der „Grüne-Punkt"-Gesellschaft.
Das ungehemmte Ausnutzen von Schlupflöchern in der aktuellen Verpackungsverordnung habe inzwischen ernste Konsequenzen für den Markt. Im ersten Quartal 2014 wurden deutlich weniger Verkaufsverpackungen an die Clearingstelle gemeldet als je zuvor. Mehr als die Hälfte der Verpackungen landen laut DSD derzeit in der Gelben Tonne oder im Gelben Sack, ohne dass die Hersteller sich an deren Finanzierung beteiligten. Die jetzt existierende Clearingstelle sei auf der Grundlage der bestehenden Clearing-Verträge „mangels einheitlicher Kontrollmechanismen" nicht imstande, diesem ungehemmten Mengenschwund entgegen zu wirken.