Innerhalb der kommenden zwei bis drei Jahre wird sich China bei Polypropylen zum Nettoexporteur entwickeln. Darauf deuten jedenfalls die für das Reich der Mitte bereits angekündigten PP-Projekte hin, wie eine aktuelle Auswertung der KI-Kapazitätendatenbank Polyglobe ergab. Die dann auf den Weltmarkt drängende Exportmenge schätzen die KI-Analysten auf 5 bis 7 Mio t PP. Welcher Anteil davon nach Europa fließen wird, lässt sich bislang nicht abschätzen. Klar ist aber: Auf die europäischen Preise für Basispolymer und Compounds dürfte das Material aus China erheblichen Druck ausüben. Eine ähnliche Entwicklung ist bei Polyethylen im Gang, diese dürfte jedoch noch einige Jahre länger auf sich warten lassen.
Vor diesem Hintergrund eines drohenden PP-Überangebots dürfte auch die Entscheidung von Borealis (Wien / Österreich) zu sehen sein, das Ausbauprojekt im belgischen Beringen nicht zu realisieren.