Der japanische Polymer-Erzeuger setzt verstärkt auf langfaserverstärkte Compounds (Foto: Polyplastics)
Einen unüblichen Weg zur Reduzierung des CO2-Fußabdrucks von Compounds geht Polyplastics (Tokyo / Japan) mit den jüngsten Langfaser (LFT)-Materialien.
Eine erste Type von Polypropylen-Compounds der Marke „Plastron“ mit Verstärkung aus Cellulose-Langfasern soll demnächst für den Automobilbau auf den Markt kommen. Daraus sollen Träger für Türmodule sowie Teile für Mittelkonsolen und Armlehnen produziert werden, für die bisher vornehmlich kurzglasfaserverstärkte Materialien eingesetzt werden. Bei gleichen mechanischen Eigenschaften soll die Dichte der fertigen Teile um etwa 10 Prozent geringer sein.
Die Produktion der Cellulose-Regeneratfasern auf Basis von Holzabfällen soll nach Angaben von Polyplastics deutlich weniger Treibhausgase ausstoßen als die Herstellung von Glasfasern. Polyplastics gibt zudem an, einen inzwischen patentierten Lösemittelprozess für die Faserherstellung entwickelt zu haben, bei dem sowohl das Lösemittel vollständig wiederverwendet werden kann als auch kaum Celluloserückstände entstehen.