Die während der vergangenen zwei Jahre weltweit spürbare Enge bei POM scheint sich mit der geringeren Nachfrage aus den Endabnehmermärkten – vor allem in China – abzuschwächen. Für den POM-Erzeuger Polyplastics (Tokio / Japan) – der nach Aussage von Europa-Vertriebsmanager Eric de Haan bislang ohne Ausfälle oder Drosselungen arbeitet – nimmt diese Entwicklung „etwas Druck von unserer Produktion“. Seine Einschätzung für die Zukunft: „Wir wären zufrieden, wenn das Geschäft 2023 stabil verläuft, vielleicht sogar etwas besser. Danach könnte es aber drei bis vier Jahre lang abwärts gehen“, sagte de Haan während der Messe „K 2022“ auf Nachfrage.
Polyplastics arbeitet seit der Trennung von Celanese daran, den Bekanntheitsgrad in Europa und insbesondere dem Celanese-Heimatmarkt USA zu erhöhen. „Manche Türen in Europa bleiben uns mangels Bekanntheit noch verschlossen“, resümierte de Haan. Ein wesentlicher Schritt zu mehr Flexibilität für den europäischen Markt ist eine Compoundiervereinbarung – zunächst in Lohnauftrag – mit dem langjährigen Distributionspartner Ter Plastics (Herne) in Polen. Den europäischen Markt versorgt das Unternehmen bislang vom zentralen Lager in Emmerich aus.